Holzoptik im Hintergrund

Die Eroberung der Festung Königstein

Festung Königstein Die Wanderung zur Festung Königstein bietet ein faszinierendes Erlebnis für die ganze Familie und ist ideal für einen Tagesausflug in der Sächsischen Schweiz. Der Weg startet in der Stadt Königstein und führt Sie auf einer Rundtour von 7,5 km Länge durch die wunderschöne Landschaft hinauf zur beeindruckenden Festung. Die Wanderung ist als leicht eingestuft und bietet auf gut befestigten Wegen die Möglichkeit, die Umgebung entspannt zu erkunden. Vom Ausgangspunkt in Königstein aus geht es zunächst leicht bergauf durch das Teufelsgrund-Tal. Schon bald erreichen Sie den Festungseingang, von wo aus Sie einen atemberaubenden Blick auf die Elbe und die umliegenden Felsformationen genießen können. Nach einem kurzen, aber lohnenden Aufstieg zur Festung Königstein können Sie sich auf einen Rundgang freuen, der einen Einblick in die historische Bedeutung und die faszinierende Architektur dieser Festungsanlage bietet. Auf dem 490 m hohen Plateau erwarten Sie zahlreiche Aussichtspunkte und interessante Sehenswürdigkeiten, die die Geschichte der Festung lebendig werden lassen. Nach dem Rundgang auf der Festung geht es entspannt zurück in die Stadt Königstein. Der Abstieg führt durch schattige Waldpfade und bietet die Möglichkeit, die Natur der Sächsischen Schweiz in vollen Zügen zu genießen. Ein Besuch in einem der gemütlichen Cafés oder Restaurants am Ende der Tour rundet den Ausflug perfekt ab. Die Tour ist das ganze Jahr über begehbar und eignet sich besonders für Familien sowie Kultur- und Geschichtsinteressierte.

Start in Königstein

Ausgangspunkt ist die Stadt Königstein. Hier finden sich Parkmöglichkeiten und Einkehrmöglichkeiten für den Start und Abschluss der Wanderung.

Aufstieg durch den Teufelsgrund

Der Weg führt durch das idyllische Teufelsgrund-Tal, ein sanfter Anstieg, umgeben von malerischer Natur und Felsformationen.

Festungseingang

Am Eingang zur Festung angekommen, genießen Sie bereits erste eindrucksvolle Ausblicke auf die Landschaft der Sächsischen Schweiz.

Rundgang auf der Festung

Besichtigen Sie die Festung Königstein, die mit 490 m über dem Meeresspiegel liegt. Hier erwarten Sie historische Gebäude, Wehrgänge und beeindruckende Aussichtspunkte.

Aussichtspunkte

Mehrere Aussichtspunkte auf der Festung bieten Panoramaansichten über die Elbe und das Elbsandsteingebirge – perfekt für eine kurze Pause und Fotos.

Abstieg

Nach dem Besuch der Festung führt der Weg durch schattige Waldpfade zurück in die Stadt Königstein, eine entspannte und angenehme Rückkehr.

Ankunft in Königstein

Zurück in Königstein können Sie den Tag in einem Café oder Restaurant ausklingen lassen und die Eindrücke der Wanderung Revue passieren lassen.


Das Pagenbett auf dem Königstein

Was schönes ist ein volles Glas
Nur darf man nicht das rechte Maß
Im Trinken überschreiten;
Sonst bringt der Wein uns in Gefahr,
Das macht so manches Beispiel klar
Und eins will ich jetzt singen.
Der Mond begößt mit bleichem Schein
Die alte Festung Königstein,
Und fand beim Trinkgelage
Sechs Pagen, die die halbe Nacht
Mit Spiel und Zechen zugebracht,
Im traulichen Gemache.
Fünf lagen, ach nicht jeder kennt
Des Weines hitzig Temperament! –
Bewußtlos unterm Tische;
Der sechste folgte ihnen auch nach,
Nur hält ihn die Besorgnis wach,
Daß sie der Herr erwische.
Er ruft, er schreit, er stößt, er zupft,
Er tritt, er zerrt, er rauft, er rupft,
Die traurigen Kollegen;
Doch endlich reißt ihm die Geduld
Und lallt, nun ist’s ihre Schuld,
Wenn sie nicht hören mögen.
Er schlürft die letzten Neigen aus
Und taumelt heim und klopft ans Haus
Doch läßt sich niemand blicken,
Er wartet lang’, „Nun’s muß nicht sein!
Läßt man auch hier mich nicht hinein,
Wird sich’s wo anders schicken!“
Ein Plätzchen, wo sich’s ruhig schlief,
Zu suchen, wankt er ziemlich schief
Entlang der dicken Mauer,
Und kommt an ein Kanonenloch,
Ha, ha, da ist ein Ausweg noch
Aus diesem Vogelbauer!
Da draußen kann mich niemand seh’n,
Dort kann ich keck zu Bette geh’n,
Und schlafen bis zum Morgen;
Hier lacht ihn herrlich ein und aus,
Er denkt’s und steigt getrost hinaus
Und schläft, Hans ohne Sorgen.
Er schlief gar lang’,
die ander’n fünf
Zechbrüder hatten schon den Schimpf
Zur Hälfte überstanden;
Da suchte man ihn überall,
Bis ihn kurz vor dem Mittagmahl
Zwei Kanoniere fanden.
O Jerum, wie erschrecken die,
Als den vermißten Pagen sie
Da draußen liegen sehen,

Er lag in schrecklichster Gefahr,
Und rückte er sich um ein Haar,
So war’s um ihn geschehen.
Denn hört! Die Festungsmauer stand
Vier Spannen kaum vom Felsenrand,
Und auf dem schmalen Raume,
Lag Heinrich aller Sorgen bar,
Daß neben ihm der Abgrund war,
Im holden Zechertraume.
Der Kurfürst hört’s und eilt herbei,
Und läßt durch der Kanoniere zwei
Rasch durch das Schießloch klettern,
Und Seile um den Pagen zieh’n
Und d’rauf aus seinem Schlafe ihn,
Mit drei Trompeten schmettern.
Den Spaß nun wollten alle seh’n
Und kamen und bekicherten,
Im Voraus Heinrichs Schrecken:
Jetzt die Trompeten schmettern schon
Durch’s Schießloch ihren grellen Ton,
Den Schläfer rauh zu wecken.
Der Page wird vom Lärmen wach
Und rafft sich auf so ganz gemach,
Als ob im Bett er schliefe;
Blickt stolz erst auf den Lacher-Chor,
Beugt dann sich unerschrocken vor
Und schaut keck in die Tiefe.
Und niemand lacht, und alt und jung
Steht schweigend voll Verwunderung,
Gelobt wird er von allen;
Der Kurfürst lächelt mild und hat
Am jugendlichen Inkulpat
Sein stilles Wohlgefallen.
Der Page steigt herein geschwind,
Fällt ihm zu füßen und beginnt:
Ich hab' mich arg vergangen,
Und bin zur Bußung gern bereit,
Tut mir, wie die Gerechtigkeit
Und das Gesetz verlangen.
Der güt'ge Kurfürst faßte ihn
Gar sanft am Kinn; Dir sei verzieh'n
Um deiner Jugend wegen;
Dich schütze Gott, er sei mit dir,
Wie heute Nacht so für und für
Mit seinem Schutz und Segen.
Dies Wort traf ein, der Himmel war
Mit unser'm Pagen immerdar;
Die schmale Felsenstätte,
Wohin er einst zu Bette kroch,
Heißt ihm zum Angedenken noch
Bis heut' das Pagenbette.

Cookie-Einstellungen